Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Wärmebehandeln eines aus einer Metalllegierung bestehenden Bauteils (1), in oder an dem mindestens ein Flächenabschnitt (7) mit einer Glasur- oder Emaille-Beschichtung (9) beschichtet ist, wobei das Bauteil (1) auf eine Erwärmungstemperatur erwärmt wird, die mindestens gleich einer minimalen Abschrecktemperatur ist, und wobei das Bauteil (1) ausgehend von einer Temperatur, die mindestens gleich der minimalen Abschrecktemperatur ist, abgeschreckt wird, um ein höherfestes Gefüge im Bauteil (1) zu erzeugen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren gelingt es, die betreffenden Bauteile (1) so wärmezubehandeln, dass einerseits maximale Festigkeiten des Bauteils (1) erreicht und andererseits ein Abplatzen der Glasur- oder Emaille-Beschichtung (9) sicher vermieden wird. Hierzu wird erfindungsgemäß die Glasur- oder Emaille-Beschichtung (9) vor dem Abschrecken mindestens an ihrer freien Oberfläche (9') auf eine Vorkühltemperatur vorgekühlt, die höchstens der Temperatur entspricht, bei der die Erweichung der Glasur- oder Emaille-Beschichtung (9) einsetzt, wobei die Abkühlgeschwindigkeit, mit der die Glasur- oder Emaille-Beschichtung (9) vorgekühlt wird, geringer ist als die beim Abschrecken erzielte Abkühlgeschwindigkeit.
Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Metallteil, das eine im Gebrauch thermisch oder mechanisch höher als ihre Umgebung belastete Fläche besitzt, die zumindest abschnittsweise mit einer Glasur- oder Emailleschicht belegt ist, und ein Verfahren zu seiner Herstellung. Das erfindungsgemäße Metallteil ermöglicht es, dass bei der Wärmebehandlung keine besonderen Einschränkungen bestehen und dennoch ein optimaler Schutz der jeweils im Gebrauch hoch belasteten Flächen gewährleistet ist. Dies wird dadurch erreicht, dass die Glasur- oder Emailleschicht bezogen auf- die zur Bildung der Emailleschicht eingesetzte Emaillefritte 2 - 35 Gew.-% einer Beimengung von Partikeln enthält, die aus mindestens einem Material der Gruppe "Glas, organische Kunststoffe, synthetische Oxidmischungen oder Schmelzen, " bestehen, das jeweils einen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von höchstens 50 x 10 -7 K -1 und eine Schmelztemperatur von mindestens 500 °C aufweist.