Abstract:
Eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zur Erzeugung dreidimensionaler Strukturen aus einem zu verfestigenden Material (6), insbesondere aus einem organopolysiloxanhaltigem Material, durch ortsselektives Verfestigen desselben infolge lichtinduzierter organischer Vernetzung. Die Vorrichtung aufweist eine bewegbare Fokussieroptik (3, 3a, 3b) zur Ausbildung eines oder mehrerer Laserfokus (5, 5a, 5b), wobei entweder die Laserstrahlung (4) einer Laserquelle (1) durch den Materialbehälter (10) in das zu verfestigende Material (6) einbringbar und in diesem Behälter (10) eine verschiebbare Trägereinheit (12) angeordnet ist oder die Fokussieroptik (3, 3a, 3b) in das zu verfestigende Material (6) eintaucht und die Laserstrahlen (4) über eine Strahlaustrittsfläche der Fokussieroptik (3, 3a, 3b9) in das zu verfestigende Material (6) einbringbar ist. Im Verfahren wird eine in mindestens einer Ebene bewegbare Fokussieroptik (3, 3a, 3b) zur Ausbildung des wenigstens einen Laserfokus (5) verwendet, und in dem zu verfestigenden Material (6) wird in einer Ausführungsform eine bewegbare Trägereinheit (12) positioniert.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erzeugen von dreidimensionalen selbsttragenden und/oder substratgestützten Formkörpern oder von Strukturen auf Oberflächen durch ortsselektives Verfestigen eines flüssigen bis pastösen, organischen oder organisch modifizierten Materials innerhalb eines Bades aus diesem Material mit Hilfe von Zwei- oder Mehr-Photonen-Polymerisation, wobei das Material mindestens eine Verbindung aufweist, die sowohl einen organischen, über 2-Photonen- oder Mehrphotonen-Polymerisation polymerisierbaren Rest als auch eine biokompatible, biodegradierbare oder bioresorbierbare Gruppe aufweist, und/oder worin das Badmaterial weiterhin Gruppen oder Reste enthält, die einer anorganischen Vernetzung zugänglich oder bereits anorganisch vernetzt sind, mit der Maßgabe, dass in dem Material sowohl ein organischer, über 2-Photonen- oder Mehrphotonen-Polymerisation polymerisierbarer Rest als auch eine biokompatible, biodegradierbare oder bioresorbierbare Gruppe enthalten sein müssen. Die erfindungsgemäßen Formkörper oder Oberflächenstrukturen eignen sich als Matrix zur Anbindung von lebenden Zellen, die darauf vermehrt oder zur Produktion spezifischer Stoffe angeregt werden können. Sie können z.B. als exkorporale Matrix oder als Implantat eingesetzt werden.