Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft - eine Bremsanlage (80), umfassed hydraulisch betätigbare Radbremsen (92, 94, 96, 98), einen mit Hilfe eines Bremspedals (64) betätigbaren Hauptbremszylinder (82; 62) mit wenigstens einer Druckkammer (84, 90; 18) und eine Druckbereitstellungseinrichtung (6) mit einem mit Hilfe eines Elektromotors (22) angetriebenen Druckkolben (16) für aktiven Bremsdruckaufbau in den Radbremsen (92, 94, 96, 98), wobei die Druckbereitstellungsvorrichtung (6) einen ersten Druckraum (18), der von einer ersten Wirkfläche (36) des Druckkolbens (16) begrenzt wird, und einen zweiten hydraulischen Druckraum (14), der von einer zweiten Wirkfläche (32) des Druckkolbens (16) begrenzt wird aufweist, wobei der erste Druckraum (18) hydraulisch mit dem Hauptbremszylinder (82, 62) verbunden ist und wobei der zweite Druckraum (14) hydraulisch mit den Radbremsen (92, 94, 96, 98) verbunden ist, und wobei zwischen Hauptbremszylinder (82, 62) und Radbremsen (92, 94, 96, 98) ein Überströmventil (10) hydraulisch parallel zur Druckbereitstellungseinrichtung (6) geschaltet ist, sowie - zwei Verfahren zum Betreiben einer derartigen Bremsanlage.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung einer Leckage eines hydraulischen Bremssystems (1) eines Fahrzeugs, bei dem a) an wenigstens zwei Radbremsen (2.11) mittels jeweils einer Druckmodulationseinheit (8.10, 8.11, 9.10, 9.11) eine Schlupfregelung der dem jeweiligen Fahrzeugrad (2.1) zugeordneten Radbremse (2.11) durchgeführt wird, b) zur Durchführung der Schlupfregelung die Radbremsen (2.11) hydraulisch mit einer elektrisch steuerbaren Druckquelle (3, 3.1) verbunden werden, wobei zur Erzeugung eines entsprechenden Bremsdruckes ein Druckmittelvolumen aus einem Druckmittelbehälter (5.2) gefördert wird, c)das von der Druckquelle (3, 3.1) geförderte Druckmittelvolumen erfasst wird, d) zum Erfassen des aufgrund des geförderten Druckmittelvolumens erzeugten Bremsdruckes ein Drucksensor (S,S1) bereit- gestellt wird, e) in Abhängigkeit des erfassten Druckmittelvolumens ein Modellwert für den von dem Drucksensor (S, S1) erfassten Druckwert festgelegt wird, wobei der Modellwert einen theoretisch korrekten Wert des für den Aufbau des erfassten Druckwertes erforderlichen Druckmittelvolumens angibt, f) ein Differenzwert bestimmt wird, der die Differenz zwischen dem geförderten Druckmittelvolumen und dem Modellwert angibt, und g) der Differenzwert mit einem Schwellwert verglichen wird, wobei bei einem Überschreiten des Schwellwertes durch den Differenzwert eine Leckage angezeigt wird.
Abstract:
Korrekturverfahren, bei dem Ansteuerkennlinien und/oder Korrekturwerte erzeugt werden, mit denen während einer Druckregelung der Ansteuerstrom für eines oder mehrere elektrisch angesteuerte, analog betriebene Hydraulikventile bemessen wird, in der Weise, dass während des Betriebs einer Blockierschutzregelung zunächst zumindest eine oder jeweils eine Ansteuerkennlinie vorgegeben wird und dann die vorgegebene Ansteuerkennlinie insbesondere in einem Lernverfahren korrigiert wird, wobei nach einer Druckaufbauphase der aktuelle Druckmodellwert (Pmod) mit einem Modellblockierdruckniveau (Pmax) verglichen und/oder analysiert wird.
Abstract:
Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit zumindest vier hydraulisch betätigbaren Radbremsen (8a-8d), umfassend eine erste elektrisch steuerbare Druckquelle (5), die über ein erstes Trennventil (26) mit einer ersten Bremskreisversorgungsleitung (13a) trennbar verbunden ist, eine zweite elektrisch steuerbare Druckquelle (2), die über ein zweites Trennventil (27) mit einer zweiten Bremskreisversorgungsleitung (13b) trennbar verbunden ist, zumindest vier elektrisch betätigbare Einlassventile (6a-6d), wobei jedes Einlassventil einer der Radbremse zugeordnet ist, wobei die erste Bremskreisversorgungsleitung (13a) mit zwei der Einlassventile (6c, 6d) verbunden ist und die zweite Bremskreisversorgungsleitung (13b) mit den zwei anderen Einlassventilen (6a, 6b) verbunden ist, ein elektrisch betätigbares Auslassventil (7a-7d) je Radbremse, eine elektrisch betätigbare Kreistrennvorrichtung (60), durch welche die erste und die zweite Bremskreisversorgungsleitung hydraulisch trenn-und verbindbar sind, eine erste elektronische Vorrichtung (A), mittels welcher die erste Druckquelle betätigt wird, und eine zweite elektronische Vorrichtung (B), mittels welcher die zweite Druckquelle betätigt wird, wobei die zweite elektronische Vorrichtung (B) von der ersten elektronischen Vorrichtung (A) elektrisch unabhängig ist, wobei das erste Trennventil (26) von der zweiten elektronischen Vorrichtung (B) und das zweite Trennventil (27) von der ersten elektronischen Vorrichtung (A) betätigt wird, sowie Verfahren zu deren Betrieb.
Abstract:
Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit zumindest vier hydraulisch betätigbaren Radbremsen (8a-8d), umfassend für jede der Radbremsen (8a-8d) ein elektrisch betätigbares, stromlos offen ausgeführtes erstes Radventil (6a-6d) sowie ein elektrisch betätigbares, stromlos geschlossen ausgeführtes zweites Radventil (7a-7d), eine erste elektrisch betätigbare Druckquelle (5), die über eine erste Bremsversorgungsleitung (13) mit den ersten Radventilen (6a-6d) verbunden ist, eine zweite elektrisch betätigbare Druckquelle (2) und einen, insbesondere unter Atmosphärendruck stehenden, Druckmittelvorratsbehälter (4), wobei die zweite elektrisch betätigbare Druckquelle (2) über eine zweite Bremsversorgungsleitung (33) mit den zweiten Radventilen (7a-7d) verbunden ist, sowie Verfahren zum Betrieb der Bremsanlage.
Abstract:
Verfahren zum Betrieb einer Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit hydraulisch betätigbaren Radbremsen (8a-8d), einem mittels eines Bremspedals (1) betätigbaren Hauptbremszylinder (2), wobei der Hauptbremszylinder (2) über ein Trennventil (23) mit einer Bremsversorgungsleitung (13) trennbar verbunden ist, an welche die Radbremsen (8a-8d) angeschlossen sind, einer Simulationseinrichtung (3), welche mit dem Hauptbremszylinder (2) hydraulisch verbunden ist, wobei die Simulationseinrichtung (3) mittels eines Simulatorfreigabeventils (32) zu- und abschaltbar ist, und einer elektrisch steuerbaren Druckbereitstellungseinrichtung (5), wobei die Druckbereitstellungseinrichtung (5) mit der Bremsversorgungsleitung (13) verbunden ist, wobei bei einer Bremspedalbetätigung durch einen Fahrer ein Sonderdruckstellverfahren durchgeführt wird, bei welchem die Druckbereitstellungseinrichtung (5) mit dem Hauptbremszylinder (2) und zumindest einer der Radbremsen verbunden wird und mittels der Druckbereitstellungseinrichtung (5) ein vorbestimmter Drucksollwert (Psyssoll) in dem Hauptbremszylinder (2) eingeregelt wird, sowie Bremsanlage, in welcher ein solches Verfahren durchgeführt wird.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines Modell-Vordrucks (P THZ_mod ) mittels eines mathematischen Modells in einem elektronisch geregelten Kraftfahrzeugbremssystem (1), bei dem mittels des Modell-Vordrucks (P THZ_mod ) als wenigstens ein Parameter eine Regelung eines einen Bremsdruckaufbau an wenigstens einer Radbremse (2a, 2b) bewirkenden, elektrisch steuerbaren Hydraulikventils (7a, 7b) durchgeführt wird und Radsensoren (10a, 10b) zur Ermittlung eines die Fahrzeuggeschwindigkeit anzeigenden Fahrzeuggeschwindigkeitssignals sowie ein betätigbares Bremspedal (16) vorgesehen sind, erfindungsgemäß ist vorgesehen, aus dem Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (v ref ) wenigstens ein erstes tiefpassgefiltertes Fahrzeuggeschwindigkeitssignal (v ref_fast , V ref_ hard , V ref_soft ) mittels eines Tiefpassfilters (F1, F2, F3) mit einer ersten Grenzfrequenz (f g1 , f g2 , f g3 ) erzeugt wird, aus dessen zeitlichen Verlauf der Zeitpunkt (t 1 ) einer signifikanten Abnahme detektiert wird, der als Startkriterium zur Bestimmung einer mit einer durch einen Bremsvorgang initiierten Fahrzeugverzögerung beginnenden Zeitdauer (Timer) dient, welche mit dem Zeitpunkt (t 2 ) der einsetzenden Regelung des Bremsvorganges endet, ferner zur Klassifizierung der Antrittsgeschwindigkeit des Bremspedals (16) die Zeitdauer (Timer) mit wenigstens einem ersten Schwellwert (SW 1 , SW 2 ) verglichen wird, und schließlich in Abhängigkeit des Vergleichsergebnisses mittels des mathematischen Modells ein Modell-Vordruck (P THZ_mod ) bestimmt wird.
Abstract:
Verfahren zur drucksensorlosen Druckmessung in einem Druck- regelaggregat einer Kraftfahrzeugbremsanlage mittels eines Motorpumpeneinheit bestehend aus einem Elektromotor und einer Hydraulikpumpe, wobei der Motor über eine elektrische Pulsweitenmodulation angesteuert wird, mit den Schritten: - Erstellen eines relativen Motorkennfelds für die Serie vor der Herstellung einer individuellen Hydraulikeinheit oder einer Motorpumpeneinheit oder eines Motors, welches zumindest die Daten motordrehzahlabhängiger Parameter (n/n 0 ), Stärke der Motoransteuerung (DC) und Parameter über die Höhe der Motorlast (P_G) umfasst, - Ermitteln von individuellen Motorkenngrößen (N_MAX, N_200, U2N) nach oder während der Fertigung der Hydraulikeinheit oder des Motors, - Ermitteln eines aktuellen drehzahlabhängigen Parameters des Motors (n akt ) während des Betriebs der Pumpe und - Berechnen eines für die Bremsanlage charakteristischen Drucks ( P THZ ) über ein aus dem relativen Motorkennfeld errechnetes absolutes Motorkennfeld mittels des aktuellen motordreh- zahlabhängigen Parameters (n akt ) und des aktuellen, die Stärke der Motoransteuerung bestimmenden Werts (DC), wobei bei der Berechnung eine Berücksichtigung der individuellen Motorkenngrößen vorgenommen wird.
Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines analogisierten oder analog angesteuerten hydraulischen Einlassventils eines geregelten Bremsensystems für Kraftfahrzeuge, das als stromlos offenes Ventil ausgebildet ist, wobei das Einlassventil zum Schließen bestromt wird und zum Öffnen der dem Einlassventil zugeführte Ventilstrom (I ist ) auf einen Zielwert (I soll ) reduziert wird. Bei einem schnellen Reduzieren des Ventilstroms (I ist ) kann es zu einem Unterschwingen des Ventilstroms (I ist ) unter den Zielwert (I soll ) kommen. Um dies zu verhindern ist vorgesehen, dass beim Öffnen des Einlassventils (3, 4) der Ventilstrom (I ist ) für eine vorbestimmte Zeitdauer (t Stufe ) auf einen Wert (I Stufe ) reduziert wird, der größer ist als der Zielwert (I soll ), und dass der Ventilstrom (I ist ) nach Ablauf der vorbestimmten Zeitdauer (t Stufe ) auf den Zielwert (I soll ) reduziert wird.
Abstract:
Bremsanlage für ein Kraftfahrzeug mit u.a. hydraulisch betä- tigbaren Radbremsen (8a-8d), einem elektrisch betätigbaren Einlassventil (6a-6d) je Radbremse (8a-8d), einer ersten elektrisch steuerbaren Druckbereitstellungseinrichtung (5), die über ein erstes Trennventil (26) mit einer Bremsversorgungsleitung (13) trennbar verbunden ist, an welchedie Radbremsen (8a-8d) angeschlossen sind, und einer zweiten elektrisch steuerbaren Druckbereitstellungseinrichtung (2), die mit der Bremsversorgungsleitung (13) verbunden ist, wobei in der Bremsversorgungsleitung ein elektrisch betätigbares Kreistrennventil (40) derart angeordnet ist, dass bei geschlossenem Kreistrennventil die Bremsversorgungsleitung in einen ersten und einen zweiten Leitungsabschnitt (13a, 13b) getrennt ist, wobei der erste Leitungsabschnitt (13a) mit einem Teil der Einlassventile (6a, 6b) hydraulischverbunden ist und der zweite Leitungsabschnitt (13b) mit dem anderen Teil der Einlassventile (6c, 6d)hydraulischverbunden ist, und wobei die zweite Druckbereitstellungseinrichtung (2) mit dem ersten Leitungsabschnitt (13a) verbunden ist und die erste Druckbereitstellungseinrichtung (5) über das erste Trennventil (26) mit dem zweiten Leitungsabschnitt (13b) verbunden ist, wobei die zweite Druckbereitstellungseinrichtung (2) einen Sauganschluss (28), welcher mit dem Druckmittelvorratsbehälter (4) verbunden ist, und einen Druckanschluss (27) umfasst, wobei zur Einstellung oder Regelung des von der zweiten Druckbereitstellungseinrichtung (2) bereitgestellten Druckes ein stromlos offenes Überströmventil (32) vorgesehen ist, über welches der Druckanschluss (27) mit dem Sauganschluss (28) verbunden ist, und wobei einstromlos offenes zweites Trennventil (23) vorgesehen ist, welches in Reihe zu dem Überströmventil (32) angeordnet ist.