Abstract:
Beschrieben werden Endlosfasern auf Basis von Cellulose und/oder Cellulosederivaten, insbesondere zur Herstellung von flammfesten Textilien oder Carbonfasern. Die Cellulose und/oder die Cellulosederivate liegen in den Endlosfasern in dehydratisierter Form vor. Der Sauerstoffgehalt beträgt 29 bis 39 Gew.-%, der Sauerstoffindex LOI 25 bis 40 (nach DIN EN ISO 6941; 2004-05) und die Dichte 1,3 bis 1,45 g/cm3 (nach DIN 65569-1; 1992-10). Die Endlosfasern lassen sich vorteilhaft dadurch herstellen, indem die Ausgangsfasern mit einer insbesondere wässrigen Lösung eines speziellen Salzes imprägniert werden, das unter thermischen Bedingungen eine Dehydratisierungssäure freisetzt, die die Dehydratisierung von Cellulose und/oder von Cellulosederivaten in einer nachfolgenden thermischen Stufe bewirkt. Mit den erfindungsgemäßen Endlosfasern können insbesondere vorteilhafte Carbonfasern hergestellt werden.
Abstract:
Beschrieben wird ein Spannbetonkörper, bei dem dieser vorgespannte Filamentgarne auf Basis von Cellulose und/oder Cellulosederivaten enthält. Vorteilhaft wird dieser Spannbetonkörper dadurch hergestellt, dass 1.) Filamentgarne auf Basis von Cellulose und/oder deren Derivaten in einen formgebenden Behälter eingespannt werden, 2.) die eingespannten Filamentgarne mit Wasser zu deren Quellen benetzt werden, 3.) die benetzten Filamentgarne mit einer Vorspannung von etwa 0,5 bis 10,0 kg/4000 dtex beaufschlagt werden, 4.) Flüssigbeton in den die vorgespannten Filamentgarne enthaltenden formgebenden Behälter eingefüllt wird, 5.) der im formgebenden Behälter enthaltene Flüssigbeton unter Aufrechterhaltung der angegebenen beaufschlagten Vorspannung zum Fertigbeton ausgehärtet wird. Die Erfindung erschließt nützliche Verwendungsmöglichkeiten. Vorteilhaft ist die Verwendung als Bauteil oder Bauelement geringer Sprödigkeit und/oder hoher Korrosionsbeständigkeit, insbesondere beim Brückenbau, insbesondere bei Brückenträgern, beim Behälterbau, im Hochbau, bei der Herstel lung von Hohldecken, Hohldielen, Fertigdecken und zum Recyclisieren nach Ablauf der Nutzungsdauer durch Vermahlen zu Betongranulaten.
Abstract:
Es wird ein Konzept zur Bestimmung des Verhaltens von faserverstärkten Kunststoffen offenbart, welches diese während ihrer Herstellung zeigen. Mit dem Bestimmungsergebnis kann auf das Verhalten der faserverstärkten Kunststoffe während ihrer Herstellung in einem Strangziehprozess geschlossen werden. In Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens (100) weist das Verfahren (100) das Aufbringen eine Faser/Kunststoff-Preformlings (26) auf einen Rotationsdorn (24) und das Einbringen (102) des Dorns in eine beheizte Versuchsform (25) auf (Schritt 101). Form (25) und Dorn (26) werden relativ zueinander gedreht (Schritt 102) und wenigstens ein Wert des Antriebsmoments und/oder des Abstützmoments wird erfasst (Schritt 103). Mittels des wenigstens einen Wertes kann ein Parameter eines Produktionsprozesses in einer Fertigungslinie (10) zum Strangziehen ermittelt werden.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Carbon-keramischen Formkörpers, der eine Carbonfaser-verstärkte Carbonmatrix und einen Gehalt an Siliciumcarbid und Silicium aufweist, das dadurch gekennzeichnet ist, dass ein carbonisierbarer Formkörper mit einer organischen Matrix, die auf Cellulose beruht und die mit carbonisierbaren textilen Gebilden verstärkt ist, zu einem porösen Formkörper carbonisiert und der poröse carbonisierte Formkörper anschließend einer Flüssigsilicierung zu dem Carbon-keramischen Formkörper unterzogen wird. Dieses Verfahren ist wirtschaftlich vorteilhaft durchführbar, ohne dass die nützlichen Eigenschaften, die nach dem Stand der Technik erzielbar sind, verloren gehen.
Abstract:
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung von aus wässrigen Färbeflotten färbbaren, oberflächenmodifizierten Polypropylenfilamentgarnen. Dieses ist dadurch gekennzeichnet, dass die Filamentgarne aus handelsüblichem Standard PP während deren Bildung im Schmelzspinnprozess eine Behandlung mit einer Wasserstoffperoxidlösung erfahren. Ferner betrifft die Erfindung nach diesem Verfahren erhältliche Polyolefinfilamentgarne sowie die Verwendung dieser Polyolefinfilamentgarne zur Herstellung von textilen Flächengebilden, wobei ein vorteilhaftes anschließendes Färben mit Küpenfarbstoffen möglich ist. Die angesprochene Behandlung bzw. der Veredlungsschritt, der nach dem Stand der Technik normalerweise in der Produktionskette viel später erfolgt, liefert somit ohne einen zusätzlichen, nachgeschalteten Behandlungsschritt, wie z. B. durch Plasmabehandlung sowie ohne irgendeinen anderen zusätzlichen Energieeintrag, ein hydrophiliertes Filamentgarn. Dies kann in gleicher Weise wie bisher in der industriellen Praxis verarbeitet und veredelt werden. Die erfindungsgemäß erhaltenen Textilien zeigen ohne die Nachbehandlung des Standes der Technik eine wünschenswerte Färbbarkeit. Diese kann ohne weitere Vorbehandlung mittels einer Küpenfärbung nach dem Thermosolverfahren in tiefen Tönen erreicht werden und besitzt dabei gleichzeitig die bekannt hohe Lichtechtheit der Küpenfärbungen.
Abstract:
Beschrieben werden Präkatalysatoren zur Herstellung von Polyolefinen durch Homopolymerisation zyklischer Olefine bzw. Copolymerisation zyklischer Olefine mit 1-Olefinen mittels Vinylinsertionspolymerisation (VIP) und Ring öffnender Metathesepolymerisation (ROMP), wobei die Katalysatoren eine Boryl-amino-Struktur aufweisen und durch die folgenden Formeln (I), (II) und (III) dargestellt werden, worin bedeuten: L z ein Donormolekül mit der Funktion, ungesättigte Stellen am Metall der nachfolgend dargestellten Bedeutung M abzusättigen, wobei z 0, 1, oder 2 bedeutet; M Ti, Zr oder Hf; R-Gruppen, unabhängig voneinander, eine geradkettige oder verzweigte C1-C18-Alkylgruppe, eine geradkettige oder verzweigte C1-C18-Alkoxygruppe, eine C3-C8-Cycloalkylgruppe, eine Arylgruppe mit bis zu drei kondensierten oder nicht kondensierten Ringen R' eine Gruppe der Bedeutung von R; X, unabhängig voneinander, F, Cl, Br, J, eine geradkettige oder verzweigte C1-C18-Alkyl-Gruppe und/oder eine Aryl-Gruppe der oben definierten Art; A Kohlenstoff oder Silizium; D, unabhängig voneinander, H, eine geradkettige oder verzweigte C1-C18–Alkyl-Gruppe oder eine Aryl-Gruppe der vorstehend definierten Art; oder AD 2 eine geradkettige oder verzweigte C2-C18-Alkyliden-Gruppe und C, unabhängig voneinander, H eine Methyl-, Ethyl- und/oder Phenyl-Gruppe. Diese Präkatalysatoren lassen sich mit besonderem Vorteil für den oben beschriebenen Zweck heranziehen. Sie erlauben in Gegenwart eines 1-Olefins bei geeigneter Temperatur und geeigneter Konzentration die Herstellung eines Copolymers mit einem zyklischen Olefin, das in die Copolymerisatkette mittels ROMP und VIP eingebaut wird.
Abstract:
The present invention relates to a medical device comprising yarns made of a shape memory material and polymer yarns, wherein the yarns made of said shape memory material have a polymer sheathing. Furthermore, the invention relates to a method for the production of the device, a method using the device as well as a delivery system comprising the device.
Abstract:
Beschrieben wird ein Verbundmaterial mit einer Matrix auf Basis eines organischen Kunststoffs mit einem Gehalt an festen Füllstoffen. Dieses Verbundmaterial zeichnet sich dadurch aus, dass der Füllstoff ein getrockneter Gärrest aus der Vergärung pflanzlicher Substrate ist. Dieses Verbundmaterial erschließt vorteilhafte Verwendungen, wie im Möbelbau, Messebau und für Dekorationsartikel und Produkte aus dem Bereich Garten- und Landschaftsbau. Demzufolge wird es durch die Erfindung vermieden, dass Gärreste aus der Vergärung pflanzlicher Substrate verworfen werden. Vielmehr werden sie vorteilhaft in Verbundmaterialien eingesetzt. Dieses ist also eine sehr nützlich Verwertung, wobei es sich gezeigt hat, dass die physikalischen Eigenschaften der mit einem getrockneten Gärrest versehenen Verbundmaterialien für die jeweiligen Anwendungszwecke ausreichen.
Abstract:
Die Erfindung betrifft einen Knochenersatzmaterialkörper (20) sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung. Der Knochenersatzmaterialkörper (20) besteht aus einem Skelett, in dem ein interkonnektierendes Porensystem (22) mit einer Mehrzahl von fluidisch miteinander verbundenen Kanalabschnitten (25) vorhanden bzw. gebildet ist. Das Skelett besteht aus Ersatzmaterial (E). Das Ersatzmaterial € weist eine Matrix aus einem synthetischen, resorbierbaren Polymer (P) auf. Das Ersatzmaterial (E) kann außerdem ein in der Polymeren Matrix verteilt angeordnetes anorganisches Füllmittel (F) enthalten. Das Porensystem (22) wird insbesondere dadurch gebildet, dass in einem hergestellten Formkörper (36), der ein Zwischenprodukt darstellt, ein Kernmaterial (K) in jedem Kanalabschnitt (25) enthalten ist, das aus dem Formkörper (36) herausgelöst wird, insbesondere durch ein Lösungsmittel (L).
Abstract:
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern, insbesondere von Fasern oder Folien, auf der Basis von modifizierten Polyolefinen und/oder modifizierten Polyamiden. Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass 1.) thermoplastische Formkörper auf Basis von thermoplastischen Polyolefinen, die auf Monomere mit einer Doppelbindung zurückgehen, oder von thermoplastischen Polyamiden als Ausgangsmaterial herangezogen werden, 2.) die Polyolefine oder Polyamide des Formkörpers vernetzt und 3.) die vernetzten Polyolefine oder vernetzten Polyamide mit aktiviertem elementarem Schwefel sulphuriert werden. Die hiernach erhaltenen modifizierten Formkörper lassen sich vorteilhaft durch Carbonisierung und gegebenenfalls anschließendes Graphitisieren in Carbonformkörper überführen. Die sulphurierten modifizierten Formkörper sind wirtschaftlich und in vorteilhafter Weise herstellbar und zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass aus einem sulphurierten thermoplastischem Polymer in einer einzigen Hochtemperaturbehandlung beliebige Formkörper aus verdichtetem turbostratischem Kohlenstoff oder Graphit mit sehr hohen Kohlenstoffausbeuten hergestellt werden können.