Abstract:
Bei einem Verfahren zur Dotierung oder zum Einfärben von Keramik, Glaskeramik oder Glas wird die Keramik, die Glaskeramik oder das Glas als Granulat bereitgestellt und dieses Granulat mit einer Lösung, die Metallionen und/oder Metallkomplexe enthält, in Kontakt gebracht. Dieses Verfahren findet insbesondere bei der Herstellung von Formkörpern, die mindestens teilweise aus den genannten Materialien bestehen, Verwendung. Vorzugsweise wird auf diese Weise ein Formkörper aus Dentalkeramik hergestellt.
Abstract:
Die Erfindung offenbart einen Rohling zur Herstellung dentaler Formteile, der vollständig aus porösem Glas ohne kristalline Anteile besteht. Die Dichte des Rohlings beträgt dabei zwischen 50 % und 95 % seiner theoretischen Dichte. Er besitzt eine scheibenartige Form mit einem Durchmesser von mindestens 20 mm. Der Rohling wird durch ein Verfahren hergestellt, bei dem zunächst Glaspulver bei einem Druck zwischen 10 MPa und 300 MPa verpresst und dieser Grünkörper bei einer Temperatur zwischen 580 °C und 750 °C zu einem Rohling aus porösem Glas ohne kristalline Anteile (vor-)gesintert wird. Aus dem erhaltenen Rohling lassen sich monolithische dentale Formteile durch mechanische Bearbeitung und anschließendes Sintern erhalten, wobei ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Formstabilisierung der Formteile Anwendung findet. Das Glas enthält vorzugsweise: SiO 2 50 - 80 Gew.-%, Al 2 0 3 3 - 24 Gew.-%, K 2 O 3-13 Gew.-%, Na 2 O 3-13 Gew.-%, Li 2 O 0-4 Gew.-%, B 2 O 3 0-4 Gew.-%, F 0-4 Gew.-%, TiO 2 0-8 Gew.-%, ZrO 2 0-8 Gew.-%, P 2 O 5 0-4 Gew.-%, SnO 2 0-4 Gew.-%, MgO 0-4 Gew.-%, CaO 0-4 Gew.-%, BaO 0-4 Gew.-%, Sb 2 O 3 0-4 Gew.-%, CeO 2 0-8 Gew.-%.
Abstract:
Bei einem Verfahren zum Dotieren, vorzugsweise Einfärben von porösen Keramiken, insbesondere von porösen Keramikformkörpern, wird die Keramik mit mindestens einer ersten Suspension oder Lösung, die Metallionen und/oder Metallkomplexe enthält, behandelt. Außerdem werden in mindestens einem weiteren (vorzugsweise nachfolgenden) Verfahrensschritt die vorzugsweise zur Einfärbung in die Keramik eingebrachten Metallionen bzw. Metallkomplexe in der Keramikmit Hilfe einer zweiten Lösung oder Suspension immobilisiert, vorzugsweise durch mindestens eine chemische Fällungsreaktion. Vorzugsweise wird die Keramik in einem weiteren Verfahrensschritt mindestens einem Wärmebehandlungsschritt/Sinterschritt unterzogen. Weiter umfaßt die Erfindung einen Kit zur Dotierung, vorzugsweise Einfärbung von porösen Keramiken, insbesondere von porösen Keramikkörpern, der mindestens eine erste Suspension oder Lösung, die Metallionen und/oder Metallkomplexe enthält, sowie mindestens eine zweite Lösung oder Suspension zur Immobilisierung der Metallionen bzw. Metallkomplexe in der Keramik umfaßt.