Abstract:
Um ein Verfahren zur Herstellung eines Stahlbandes mit einem Mehrphasengefüge bereit zu stellen, mit dem die Herstellung komplexer Bauteilgeometrien mit hohem Energieaufnahmevermögen bei hoher Kantrisssicherheit ermöglicht wird, insbesondere mit dem der Abfall der Dehngrenze kompensiert und somit eine Kombination aus hoher Dehngrenze bzw. hohem Dehngrenzenverhältnis und hoher Bruchdehnung erreicht wird, wird vorgeschlagen, dass das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: - Herstellen eines warm- oder kaltgewalzten Stahlbandes aus einem Stahl bestehend aus den folgenden Elementen in Gewichts-%: C: von 0,085 bis 0,149; Al: von 0,005 bis 0,1; Si: von 0,2 bis 0,75; Mn: 1,6 bis 2,9; P: ≤ 0,02; S: ≤ 0,005 sowie optional aus einem oder mehreren der folgenden Elemente in Gewichts-%: Cr: 0,05 bis 0,5; Mo: 0,05 bis 0,5;Ti: 0,005 bis 0,060; Nb: 0,005 bis 0,060; V: 0,001 bis 0,060; B: 0,0001 bis 0,0060; N: 0,0001 bis 0,016; Ni: 0,01 bis 0,5; Cu: 0,01 bis 0,3; Rest Eisen, einschließlich üblicher stahlbegleitender Elemente, - erstes Glühen, insbesondere einem Durchlaufglühen des Stahlbandes, insbesondere des kaltgewalzten Stahlbandes, bei einer Temperatur zwischen 750 °C bis einschließlich 950 °C für die Gesamtdauer von 10 s bis 1200 s, insbesondere von 50 s bis 650 s und anschließend erstes Abkühlen des Stahlbandes auf eine Temperatur zwischen 200 °C bis einschließlich 500 °C mit einer durchschnittlichen Kühlrate von 2 K/s bis 150 K/s, insbesondere von 5 K/s bis 100 K/s, - weiteres Abkühlen des Stahlbandes auf eine Unterkühlungstemperatur unterhalb von 100 °C mit einer durchschnittlichen Kühlrate von 1 K/s bis 50 K/s, - Endglühen, insbesondere Durchlaufglühen, des Stahlbandes mit einem Hollomon-Jaffe-Parameter Hp = TH * (ln (Ʈ) +20) von > 7,5 x 103, wobei die maximale Temperatur TH in K 100 °C bis einschließlich 470 °C und die Gesamtdauer Ʈ in h 2 s bis einschließlich 1000 s beträgt - Endabkühlen des Stahlbandes auf Raumtemperatur mit einer durchschnittlichen Kühlrate von 1 K/s bis 160 K/s, insbesondere von 1 K/s bis 30 K/s. Auch betrifft die Erfindung ein Stahlband mit einem Mehrphasengefüge, hergestellt nach diesem Verfahren.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein hochfestes, warmgewalztes Stahlflachprodukt mit hohem Kantenrisswiderstand und gleichzeitig hohem Bake-Hardening Potential aus einem Stahl mit einer Dehngrenze Rp0,2 von 660 bis 820 MPa, einem BH2-Wert von über 30 MPa und einem Lochaufweitungsverhältnis von über 30%, sowie einem Gefüge bestehend aus zwei Hauptbestandteilen, wobei ein erster Hauptbestandteil des Gefüges einen Anteil von mindestens 50% aufweist, bestehend aus einem oder mehreren Einzelbestandteilen von Ferrit, angelassenem Bainit und angelassenem Martensit mit jeweils weniger als 5% Karbiden, und wobei ein zweiter Hauptbestandteil des Gefüges einen Anteil aus 5% bis 50% aufweist, bestehend aus einem oder mehreren Einzelbestandteilen von Martensit, Restaustenit, Bainit oder Perlit mit folgender chemischer Zusammensetzung des Stahls (in Gewichts-%): C: 0,04 bis 0,12; Si: 0,03 bis 0,8; Mn: 1 bis 2,5; P: max. 0,08; S: max. 0,01; N: max. 0,01; AI: bis zu 0,1; Ni+Mo: bis zu 0,5; Nb: bis zu 0,08; Ti: bis zu 0,2; Nb+Ti: min. 0,03; Cr: bis zu 0,6; Rest Eisen einschließlich unvermeidbarer stahlbegleitender Elemente. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stahlflach produkts.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Bauteils durch Umformen einer Platine aus Stahl gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, welches eine Umformbarkeit kaltverfestigter mechanisch getrennter Blechkanten ermöglicht und unabhängig von der Umformung zu einem Bauteil zu einem beliebigen Zeitpunkt nach dem Zuschneiden der Platine und etwaigen weiteren Stanz- oder Schneidoperationen, die durch die Schneid- oder Stanzoperationen kaltverfestigten Blechkantenbereiche, welche eine anschließende Kaltverformung bei der Herstellung des Bauteils erfahren, auf eine Temperatur von mindestens 600 °C erwärmt werden und die Zeit der Temperaturbeaufschlagung höchstens 10 Sekunden beträgt.
Abstract:
Verfahren zur Herstellung einer Radschüssel aus Dualphasenstahl mit verbesserter Kaltumformbarkeit kaltverfestigter, mechanisch getrennter Blechkanten mit folgenden Verfahrensschritten: - Bereitstellen eines Warmbandes oder eines Warmbandblechs der beanspruchten Legierungszusammensetzung mit einem Dualphasengefüge, bestehend aus einer ferritischen Matrix, in die eine überwiegend martensitische Zweitphase inselförmig eingelagert ist, Zuschneiden einer Platine bei Raumtemperatur sowie optionaler Durchführung weiterer Stanz- oder Schneidoperationen, - Erwärmen ausschließlich der durch die Schneid- oder Stanzoperatianen kalt verfestigten Blechkantenbereiche der Platine auf eine Temperatur von mindestens 700°C mit einer Haltezeit von höchstens 10 Sekunden und anschließender Abkühlung an Luft Kaltumformen der Platine in einem oder mehreren Schritten zu einer Radschüssel bei Raumtemperatur.
Abstract:
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein hochfestes, warmgewalztes Stahlflachprodukt, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Stahlflachproduktes zu schaffen, und so bezogen auf den Stahl, eine Kombination von hoher Festigkeit bei gleichzeitig hoher lokaler Kaltumformbarkeit und hoher Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Dies wird erreicht durch ein hochfestes, warmgewalztes Stahlflachprodukt mit hoher lokaler Kaltumformbarkeit, aufweisend eine Zugfestigkeit Rm von mindestens 760 MPa, ein Streckgrenzenverhältnis von mindestens 0,8 und ein Lochaufweitungsverhältnis von mindestens 30 %, vorteilhaft mindestens 40%, besonders vorteilhaft mindestens 50%, eine Bruchdehnung von mindestens 10 %, vorzugsweise mindestens 16 %, einem Maß der Kaltumformbarkeit von mindestens 0,12, vorteilhaft mindestens 0,17 und einem Verhältnis von lokaler und globaler Kaltumformbarkeit von mindestens 5 und höchstens 13, sowie ein Gefüge bestehend aus mehr als 50 Volumen-% Bainit und bis zu 10 Volumen-%, vorteilhaft bis zu 5 Volumen-%, kohlenstoffreichen Gefügebestandteilen wie Martensit, Restaustenit, Perlit, Rest ausscheidungsverfestigter Ferrit, mit folgender chemischer Zusammensetzung des Stahls (in Gewichts-%): C: 0,04 bis 0,08; Si: 0,1 bis 0,6; Mn: 1,0 bis 2,0; P: max. 0,06; S: max. 0,01; N: max. 0,012; Al: bis zu 0,06; Ti: bis zu 0,18 und/oder Nb: bis zu 0,08; Mo: bis zu 0,35; mit Ti+Nb mehr als 0,06, wobei ein überstöchiometrischer Anteil an Kohlenstoff und Stickstoff gemäß nachfolgender Formel vorliegt: 1,0
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Warmbandes aus einem bainitischen Mehrphasenstahl mit einer Zn-Mg-Al-Beschichtung, umfassend die Schritte: - Erschmelzen einer Stahlschmelze enthaltend (in Gewichtprozent): C: 0,04 - 0,11 Si:
Abstract:
Die Erfindung betrifft einen höchstfesten Mehrphasenstahl bestimmter Zusammensetzung sowie ein Verfahren zur Herstellung eines kalt- oder warmgewalzten Stahlbandes aus diesem Stahl, bei dem das geforderte Mehrphasengefüge während einer Durchlaufglühung erzeugt wird. Erfindungsgemäß wird das kalt- oder warmgewalzte Stahlband in dem Durchlaufglühofen auf eine Temperatur im Bereich von 700 bis 950 °C aufgeheizt und das geglühte Stahlband anschließend von der Glühtemperatur mit einer Abkühlgeschwindigkeit zwischen 15 und 100 °C/s bis zu einer ersten Zwischentemperatur von 300 bis 500 °C folgend mit einer Abkühlgeschwindigkeit zwischen 15 und 100 °C/s bis zu einer zweiten Zwischentemperatur von 200 bis 250 °C abgekühlt; anschließend wird das Stahlband mit einer Abkühlgeschwindigkeit von 2 bis 30 °C/s bis zum Erreichen der Raumtemperatur an Luft abgekühlt oder die Kühlung mit einer Abkühlgeschwindigkeit zwischen 15 und 100 °C/s von der ersten Zwischentemperatur bis auf Raumtemperatur beibehalten.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Innenhochdruck-umgeformtes Bauteil aus ferritisch-bainitischem Stahl, gekennzeichnet durch ein Vorprodukt mit mindestens 5 Volumen-% Bainit, welches eine Zusammensetzung aufweist, die 0,04-0,12 Gew.-% C, 0,8-2,0 Gew.-% Mn, ≤ 0,60 Gew.-% Si, ≤ 0,02 Gew.-% P, ≤ 0,01 Gew.-% S, 0,01-0,08 Gew.-% AI,
Abstract:
Verfahren zur Herstellung eines Fahrwerksbauteils aus mikrolegiertem Stahl, mit verbesserter Kaltumformbarkeit kaltverfestigter, mechanisch getrennter Blechkanten, mit folgenden Verfahrensschritten: - Bereitstellen eines Warmbandes oder eines Warmbandblechs der beanspruchten Legierungszusammensetzung in Gewichts. Zuschneiden einer Platine bei Raumtemperatur sowie optionaler Durchführung weiterer Stanz- oder Schneidoperationen, - Erwärmen ausschließlich der durch die Schneid- oder Stanzoperationen kalt verfestigten Blechkantenbereiche der Platine auf eine Temperatur von mindestens 700°C mit einer Haltezeit von höchstens 10 Sekunden und anschließender Abkühlung an Luft - Kaltumformen der Platine in einem oder mehreren Schritten zu einem Fahrwerksbauteil bei Raumtemperatur.