Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einem biologischen Gewebe nachgebildeten Struktur. Dabei wird insbesondere eine extrazelluläre Matrix des biologischen Gewebes nachgebildet, sodass biologische Zellen in die nachgebildete extrazelluläre Matrix eingebracht werden können, um das gesamte biologische Gewebe nachbilden zu können. Im Weiteren betrifft die Erfindung eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren herstellbare Struktur, durch welche zumindest eine extrazelluläre Matrix eines biologischen Gewebes nachgebildet ist. In einem ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Daten bereitgestellt, welche einen strukturellen Aufbau zumindest von Komponenten der extrazellulären Matrix des biologischen Gewebes beschreiben. In einem weiteren Schritt wird ein Vorläufer eines Biopolymers bereitgestellt. Erfindungsgemäß erfolgt ein örtlich gezieltes Bestrahlen des Vorläufers mit einer elektromagnetischen Strahlung, wobei das Bestrahlen, insbesondere die Auswahl der zu bestrahlenden Bereiche, gemäß dem durch die Daten beschriebenen strukturellen Aufbau erfolgt. Dabei wird die elektromagnetische Strahlung so bemessen, dass in den bestrahlten Bereichen des Vorläufers eine Zwei- oder Multiphotonen-Absorption stattfindet, durch welche der Vorläufer in den bestrahlten Bereichen zu dem Biopolymer polymerisiert wird, sodass er dort zumindest teilweise verfestigt.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein teilaktives mikrofluidisches System für die Zellkultivierung umfassend ein Multiwellsystem (4) mit mehreren Wells (17), in denen Zellen aufnehmende Kavitäten gebildet sind. Jede Kavität (11) ist durch mindestens ein Inlay (3) gebildet, welches eine Öffnung (1) aufweist, die nicht direkt in die Kavität (11) sondern in einen die Kavität umgebenden Raum (17) mündet, wobei das im umgebenden Raum vorhandene Medium über eine Siebstruktur im Inlay mit dem in der Kavität (11) enthaltenen Medium kommuniziert. Die Erfindung eignet sich insbesondere für die 3D-Zellkultivierung.
Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Mikrobioreaktor bestehend aus einem Probenträger (7) zur Aufnahme von Zellen; einem Bypass (3) mit einer Kapillaröffnung zur Zugabe von Testreagenz und/oder zum Be- bzw. Entlüften des Mikrobioreaktors; einem Pumpmodul (5) zur Perfusion des Mikrobioreaktors mit Testreagenz und/oder Be- bzw. Entgasen des Mikrobioreaktors; einem transparenten Sichtfenster (2); und Fluidkanälen (4), die einen Kreislauf bilden. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Bioreaktor-Mikrotiter-Platte bestehend aus einer Vielzahl solcher Mikrobioreaktoren.
Abstract:
The present invention relates to a microbioreactor comprising a sample support (7) for holding cells; a bypass (3) with a capillary opening for feeding test reagent and/or for aeration and ventilation of the microbioreactor; a pump module (5) for perfusion of the microbioreactor with test reagent and/or gas feeding and purging of the microbioreactor; a transparent viewing window (2); and fluid channels (4) that form a circuit. The invention further relates to a bioreactor-microtiter plate comprising a plurality of such microbioreactors.
Abstract:
Die Erfindung betrifft eine Struktur zur Nachbildung eines kleinen Blutgefäßes in Form eines Sinusoids, wie es beispielsweise in einer Leber, in einer Milz oder in einem Knochenmark eines Tieres oder eines Menschen vorkommt. Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Struktur. Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Struktur zeichnet sich dadurch aus, dass sie mehrere übereinander angeordnete Schichten (01, 03) aus einem porösen Material umfasst. Zwischen den Schichten (01, 03) ist jeweils ein Zwischenraum (04) ausgebildet. Hierbei weisen die Schichten (01, 03) eine Kokultur der bei dem nachzubildenden Sinusoid vorhandenen Zellspezies auf, indem auf mindestens einer der Schichten (01) eine erste Zellspezies angeordnet ist, während auf mindestens einer anderen der Schichten (03) eine zweite Zellspezies angeordnet ist. Weiterhin sind in den Schichten (01, 03) Kanäle (05) ausgebildet, welche die Zwischenräume (04) verbinden und zur Weiterleitung eines Fluids, wie Blut ausgebildet sind. Die Kanäle (05) benachbarter der Schichten (01, 03) sind versetzt zueinander angeordnet, wodurch ein durch die Kanäle (05) fließendes Fluid gezwungen wird, beim Fließen von einer der Schichten (03) in die unmittelbar darüber angeordnete Schicht (01) den Zwischenraum (04) parallel zu den Schichten (01, 03) zu durchfließen.
Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen teilweise perforierten mikrostrukturierten Formkörper (01), wie er beispielsweise zur Kultivierung von biologischen Zellen oder als Siebstruktur verwendet werden kann. Im Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Formkörpers (01). Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zunächst einen Schritt, bei welchem eine verformbare Folie (01) bereitgestellt wird. In einem weiteren Schritt wird die Folie (01) partiell verstreckt. Es entstehen Verstreckungsbereiche (02; 03), in denen die Folie (01) eine verringerte Dicke aufweist. Das Beschränken des Verstreckens auf einige Bereiche (02; 03) der Folie (01) führt dazu, dass unverformte Bereiche (07) der Folie (01) erhalten bleiben. Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst weiterhin einen Schritt, bei welchem Mikrostrukturen (03) in zumindest einigen der verdünnten Verstreckungsbereiche (02; 03) der Folie ausgeformt werden. Erfindungsgemäß werden Poren in zumindest einem der verdünnten Verstreckungsbereiche (03) der Folie (01) erzeugt, während zumindest einige der unverformten Bereiche (07) undurchlässig bleiben. Die unverformten Bereiche (07) der Folie (01) bleiben undurchlässig, da in diesen Bereichen keine durchgehenden Poren erzeugt werden.
Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen mikrostrukturierten Formkörper (01, 02) mit perforierten Teilen, insbesondere mit perforierten Kavitäten (06). Die Erfindung betriff ebenso ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Formkörpers (01, 02). Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst zunächst einen Schritt, bei welchem eine verformbare erste Folie (01) mit einer Dicke von weniger als 1 mm, bevorzugt weniger als 100 μm bereitgestellt wird. Weiterhin wird eine zweite Folie (02) bereitgestellt, welche durchgängige Ausnehmungen (03) aufweist, deren Durchmesser kleiner als 2 mm, bevorzugt kleiner als 1 mm sind. In einem weiteren Schritt werden Poren in der ersten Folie (01) erzeugt. Weiterhin wird die erste Folie (01) über der zweiten Folie (02) angeordnet. Hierdurch bedeckt die erste Folie (01) auch die Ausnehmungen (03), welche in der zweiten Folie (02) vorhanden sind. Diejenigen Bereiche der ersten Folie (01), welche sich über oder auch um eine der Ausnehmungen (03) der zweiten Folie (02) befinden, werden in die jeweilige Ausnehmung (03) eingeformt, sodass die verformten Bereiche (04) Kavitäten (06) ausbilden. Weiterhin ist die erste Folie (01) mit der zweiten Folie (02) zu verbinden, sodass ein einziger Formkörper (01, 02) ausgebildet wird, in welchem die Kavitäten (06) Mikrostrukturen bilden, und bei welchem die durchgehenden Poren nur in den verformten Bereichen (04) der ersten Folie (01) vorhanden sind, während diejenigen Bereiche der zweiten Folie (02), welche die Kavitäten (06) umgeben, undurchlässig sind.
Abstract:
The invention relates to a partially active microfluidic system for cell cultivation comprising a multiwell system (4) with multiple wells (17) and cavities formed therein that hold cells. Each cavity (11) is formed by at least one inlay (3) comprising an opening (1) that does not open up directly into the cavity (11), but rather into a space (17) surrounding the cavity, wherein the medium present in the surrounding space communicates with the medium contained in the cavity (11) by way of a sieve structure in the inlay. The invention is suitable in particular for 3D cell cultivation.
Abstract:
Beschrieben wird ein Verfahren zur Herstellung eines Trägers mit einer für die Immobilisierung von Viren geeigneten funktionalisierten Oberfläche und mit auf der funktionalisierten Oberfläche immobilisierten, vorzugsweise infektiösen Viren, sowie die Verwendung von derartigen Trägern. Dabei wird zunächst ein Trägermaterial bereitgestellt und anschliessend zumindest eine Oberfläche des Trägermaterials zur Bildung der funktionalisierten Oberfläche beschichtet, vorzugsweise mit einem Nitrocellulosematerial. In einem nächsten Schritt wird eine Lösung, welche vorzugsweise infektiöse Viren enthält, auf die funktionalisierte Oberfläche aufgebracht, wonach es den Viren anschliessend ermöglicht wird, sich an die funktionalisierte Oberfläche über einen Zeitraum vorzugsweise von 10 Minuten bis 36 Stunden anzuhaften. Die Oberfläche wird danach ggf. mit einem Fluid bedeckt.
Abstract:
The invention relates to a method for producing a carrier provided with a functionalised surface suitable for virus immobilisation and to viruses, preferably infectious viruses which are immobilised on said functionalised surface. The use of said supports is also disclosed. The inventive method consists in preparing a support material, coating at least one surface thereof in such a way that a functionalised surface is formed, preferably with a nitro-cellulose material, in applying a solution containing preferably infectious viruses to the functionalised layer in such a way that the viruses adher thereto, preferably during a period of time ranging from 10 minutes to 36 hours, and possibly in coating said surface with a fluid.