Abstract:
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Substrat für einen EUV-Spiegel, das einen von der statistischen Verteilung abweichenden Verlauf der Nulldurchgangstemperatur aufweist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Substrates für einen EUV-Spiegel und dessen Verwendung, wobei der Verlauf der Nulldurchgangstemperatur im Substrat der Betriebstemperatur des Spiegels angepasst ist sowie ein Lithographieverfahren unter Verwendung eines solchen Substrates.
Abstract:
Übliche Solarstrahlungsempfänger sind mit einer Kammer zwecks Durchleitung eines Arbeitsgases ausgestattet, das zur Wärmeaufnahme an einem Absorber für Solarstrahlung entlang geleitet wird. Der Absorber ist mit einem kuppelförmigen Eintrittsfenster aus Quarzglas versehen, bei dem die dem Absorber zugewandte Innenseite beim bestimmungsgemäßen Einsatz eine nominale Innentemperatur Ti von mindestens 950 °C, vorzugsweise mindestens 1000 °C, annimmt, wohingegen die dem Absorber abgewandte Außenseite der Umgebung ausgesetzt ist und der Gefahr einer Entglasung unterliegt. In der Erfindung geht es darum, den bekannten Solarstrahlungsempfänger so zu modifizieren, dass eine hohe Absorbertemperatur einstellbar ist und damit eine hohe Effizienz der solarthermischen Aufheizung ermöglicht wird, und zwar ohne eine Vergrößerung der Gefahr einer Entglasung im Bereich der Außenseite des Eintrittsfensters.
Abstract:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Rohlings aus Titandotiertem, hochkieselsäurehaltigem Glas mit einem vorgegebenen Fluorgehalt für den Einsatz in der EUV-Lithographie, wobei der thermische Ausdehnungskoeffizient über die Einsatztemperatur möglichst stabil bei Null liegt. Der Verlauf des thermischen Ausdehnungskoeffizienten von Ti-dotiertem Kieselglas hängt von mehreren Einflussfaktoren ab. Neben dem absoluten Titan-Gehalt ist die Verteilung des Titans von großer Bedeutung, wie auch der Anteil und die Verteilung von weiteren Dotierelementen, wie etwa Fluor. Erfindungsgemäß wird ein Verfahren vorgeschlagen, das einen Syntheseprozess umfasst, bei dem fluordotierte TiO 2 -SiO 2 -Sootpartikel erzeugt und durch Konsolidieren und Verglasen zu dem Rohling weiterverarbeitet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Syntheseprozess einen Verfahrensschritt umfasst, bei dem mittels Flammenhydrolyse von Silizium und Titan enthaltenden Ausgangssubstanzen TiO 2 -SiO 2 -Sootpartikel gebildet werden und einen nachfolgenden Verfahrensschritt, in dem die TiO 2 -SiO 2 -Sootpartikel in einem bewegten Pulverbett einem Fluor enthaltenden Reagenz ausgesetzt und zu den fluordotierten TiO 2 -SiO 2 -Sootpartikeln umgesetzt werden.
Abstract:
Es wird ein Verfahren zur Herstellung eines Spiegelsubstrat- Rohlings aus Titan-dotiertem Kieselglas für die EUV-Lithographie mit einer Dicke von mindestens 40 Millimetern mit den folgenden Verfahrensschritten vorgeschlagen: • a) Planschleifen der Oberfläche des Rohlings • b) Ermittlung von Daten zu Defekten in einer Oberflächenschicht des Rohlings, wobei bl) Licht an einer Stelle der planen Oberfläche des Rohlings in einem vorbestimmten Einstrahlwinkel a kleiner 90° in den Rohling eindringt, b2) das Licht an einem Defekt im Rohling gestreut und b3) das Streulicht in einem Abstand x zur Eindringstelle an der Oberfläche des Rohlings von einem senkrecht darüber angeordneten Lichterfassungselement detektiert wird; • c) Bestimmung der Position des Defektes in der Oberflächenschicht anhand der beim Verfahrensschritt b) erhaltenen Daten • d) Teilweise oder vollständiges Entfernen der Oberflächenschicht unter Berücksichtigung der Positionsbestimmung gemäß Verfahrensschritt c) und unter Ausbildung des Spiegelsubstrat-Rohlings.
Abstract:
Die in Ti-dotiertem Kieselglas vorhandenen Ti 3+ Ionen führen zu einer Braunfärbung des Glases, wodurch eine Inspektion des Glases erschwert wird. Es ist bekannt die Reduzierung von Ti 3+ Ionen zugunsten von Ti 4+ Ionen in Ti-dotiertem Kieselglas entweder durch einen ausreichen hohen Anteil an OH-Gruppen sicherzustellen, wodurch eine interne Oxidation mit Ausdiffusion von Wasserstoff erfolgt, oder bei niedrigem OH-Gruppenanteil eine Sauerstoffbehandlung vor dem Verglasen durchzuführen, die eine hohe Behandlungstemperatur und spezielle korrosionsbeständige Öfen erfordert und dementsprechend kostspielig ist. Um ein kostengünstiges Herstellungsverfahren für Ti-dotiertes Kieselglas anzugeben, das bei einem Hydroxylgruppengehalt von weniger als 120 ppm eine interne Transmission (Probendicke 10 mm) von mindestens 70% im Wellenlängenbereich von 400 nm bis 1000 nm zeigt, wird ausgehend vom flammenhydrolytischen Sootabscheideverfahren erfindungsgemäß vorgeschlagen, den TiO 2 -SiO 2 -Sootkörper vor dem Verglasen einer Konditionierungsbehandlung zu unterziehen, die eine Behandlung mit einem Stickoxid umfasst. Der so hergestellte Rohling aus Ti-dotiertem Kieselglas zeichnet sich dadurch aus, dass das Verhältnis Ti 3+ /Ti 4+ ≤ 5 x 10 -4 beträgt.
Abstract:
Um einen Rohling aus TiO 2 -SiO 2 -Glas für ein Spiegelsubstrat für den Einsatz in der EUV-Lithographie bereitzustellen, bei dem der Anpassungsbedarf zur Optimierung des Verlaufs des thermischen Ausdehnungskoeffizient und damit auch des Verlaufs der Nulldurchgangstemperatur T zc gering ist, weist das TiO 2 -SiO 2 -Glas bei einem Mittelwert der fiktiven Temperatur T f im Bereich zwischen 920 °C und 970 °C eine Abhängigkeit seiner Nulldurchgangstemperatur T zc von der fiktiven Temperatur T f auf, die, ausgedrückt als Differentialquotient dT zc /dT f kleiner als 0,3 ist.